Privatbahn im Modell

Dieser Teil der Privatbahnseite wendet sich an Modellbahner, die sich für das Thema Privatbahn im Kleinen interessieren.
Er soll als Übersicht über die vorhandenen Fahrzeuge dienen, erhebt aber weder Anspruch auf Vollständigkeit noch ist er als Werbung für die aufgeführten Hersteller zu verstehen. Ohne weiteren Zusatz sind Modelle des am weitesten verbreiteten Maßstab H0, also 1:87, gemeint.
Mein besonderer Dank gilt Tobias Hausler, der sich die Mühe gemacht hat, die Modelle mit Schweizerischem und Österreichischem Vorbild aufzulisten - sie können als PDF-Datei heruntergeladen werden.


Der Schmalspurspezialist Bemo aus Uhingen stellt etliche H0m-Modelle Schweizer Privatbahnen her. Ziemlich neu ist der Einstieg in das Vollspur-Marktsegment durch das Erscheinen des Regioshuttles in - ein gelungener Wurf und angesichts der Fülle der Original-Varianten recht ergiebiges Produktionsfeld.
Der RS1 ist für die Bahngesellschaften BOBY, EIB, HzL, RBG, SWEG, TR, ZVS, außerdem existieren Sonderauflagen der WEG- und Eurobahn-Versionen.
(Einige Varianten sind auch für N erhältlich).

Brawa, Remshalden war bis vor nicht allzulanger Zeit Hauptlieferant für Signale und Beleuchtungs-Zubehör - Köfs und (Dienst)fahrzeuge spielten eher eine Nebenrolle.
Dieser Markt wurde ziemlich aufgemischt und das Brawa-Programm hat sich seither gründlich geändert:
Mehrere Fahrzeuge der ex-DR, die heute Privatbahnen dienen, stehen auf dem Programm. Dazu auch der Talent-Triebwagen nicht nur in der Staatsbahn-Variante. Die bei der DB als 232/234 laufenden 'Ludmillas' sind inzwischen auch bei Privatbahnen anzutreffen. Brawa produziert die Maschine auch in verschiedenen Versionen
Die Ost-V100 wird in MWB-, TLG- und BTE-Version angeboten.
Die Baureie 216 ist in Wiebe-Lackierung und -Beschriftung aufgelegt worden. Die 771er-'Ferkeltaxe' ist auch in der UBB-Version erhältlich.
Der Talent-Triebwagen wird in verschiedenen Varianten vertrieben.

Die lange Jahre nur als Modellbahnzubehör-Hersteller aufgetretene Firma Brekina aus Teningen hat sich nun auch den schienengebundenen Modellen zugewandt und verschiedene Lackierungs- und Beschriftungsvarianten des MAN-Schienenbusses, des Esslinger Triebwagens und des LKW-ähnlichen Sylter Inselbahngefährtes angenommen. Der NE81 ist nun auch in verschiedenen Varianten erhältlich.

Die EMB Emmental-Modell-Bau GmbH hat unter anderem die Be 4/4 der Emmentalbahn im Programm.

Die 1996 gegründete Firma ESU hatte sich zunächst auf Modellbahn-Elektronik und LokSound-Decoder spezialisiert. 2010 brachten die Ulmer dann ihre erste H0-Lokomotive auf den Markt, diese sind dann mit reichlich Elektronik-Extras gespickt, welche die Modelle nicht gerade preiswert machen. Da man nach der Entwicklung viele Lackierungsvarianten konsequent ausschöpft, existieren auch Privatbahnvarianten diverser Fahrzeuge. 2022 kam der kleine Deutz-Diesel auf den Markt, der ebenfalls in zahlreichen Privat- und Industriebahnvarianten wie der Regentalbahn aufgelegt wird.

Die traditionsreiche Nürnberger Firma Fleischmann hat mit der Neubau-Ellok der Baureihe 145 in H0 und N nicht nur die DB-Version, sondern auch die der BASF- und der HGK herausgebracht, wenn auch nur als 'Einmalserien'.
Außerdem hat man in H0 und N eine Re 4/4 der Schweizer SOB mit Wagen sowie einen DoSto-Wagen der Sihltalbahn im Programm.
Die unter dem Phantasienamen 'Edelweiß-Lokalbahn' gestalteten Zahnradbahn-Varianten der Baureihen 80, 91 und E69 und entsprechendes Wagenmaterial gestatten bergigen Privatbahn-Betrieb nach eigenem Ermessen.
Leider hat sich Fleischmann vor einigen Jahren aus dem H0-Markt zurückgezogen, nachdem die in Turbulenzen geratene Firma mit Roco fusionieren mußte. Einige wenige Modelle, die Roco nicht in seinem Portfolio hatte, werden jedoch unter derem Markennamen weiterproduziert.

In Ungarn produziert die Firma Fuggerth überweigend osteuropäische Modell-Lokomotiven und -Reisezugwagen. Im Programm auch die Elektrolokomotive vom Typ V43 der ROeEE/GySEV mit den dazu passende Reisezugwagen für grenzüberschreitenden Privatbahnbetrieb.

Von 1998 bis Ende 2003 hatte die Firma GECONVVM Mehano-Modelle importiert und mit dem Fachhandel an Kunden vertrieben. Inzwischen vertreibt die Firma ihre Produkte, darunter die KEG-Lokomotive 2114, selbst und ist auch auf einschlägigen Messen vertreten.

Der Kleinserienhersteller Günther-Modellbahntechnik aus Veringenstadt hatte anläßlich des HzL-Jubiläums für 1998 den MAN-Triebwagen mit VS und VB als Bausatz und in der HzL-Version als Fertigmodell im Programm. Inzwischen hat diese Firma ihre Fertigung leider eingestellt.
Interessant war auch der Turmtriebwagen der Baureihen 701/702, die man als Aufsatz für vorhandene Schienenbusfahrwerke oder als Komplettbausatz bekam - fährt ja auch bei der EVU.


Die Zwickauer Firma Gützold stellt überwiegend H0-Modelle der DDR-Reichsbahn her, darunter die in der Sowjet-Union hergestellte und als DR-V200 bezeichnete 'Wumme'. Diese Maschine gibt es auch als PEG-Lokomotive in blau. Dazu existieren Privatbahn-Varianten der Ost-V60.
Im Bild die Reichsbahn-V180 in der Adam-Version.

Die Schweizer Firma HAG aus Mörschwil hat sich bis anhin darauf beschränkt, nur Schweizer Rollmaterial in H0 zu fertigen. Trotz der recht übersichtlichen Palette Schweizer Fahrzeugtypen ist das Angebot eben aufgrund der vielen Privatbahn-Varianten durchaus ergiebig.
Darunter auch die MThB-Lokomotive Re 4/4 21 sowie die Lokomotiven Re 4/4, Ae 4/4 und Ae 8/8 der BLS sowie die abgebildete Umrichterlok Re456 der RM.

Die Dänische Firma Heljan stellt die NOHAB-Dieselloks MX und MY unter anderem in der NEG-, BOB- und PBS-Variane her. Ferner wird inzwischen eine der DB-V65 entsprechende MaK-Diesellok angeboten, die allerdings bisher nur in skandinavischen Lackierungsvarianten erhältlich ist.

Die Firma Hobbytrain ist inzwischen in Lemke aufgegangen, wodurch die TBG-Variane der V65 wieder erhältlich ist.


Die in Österreich ansässige Firma Kleinbahn hat unter anderem den Triebwagen der Jenbacher Transportsysteme AG im Programm. Für Deutsche Privatbahnfreunde ist die NVAG-Version des T4 direkt über die Privatbahngesellschaft in Niebüll zu beziehen.

Die niederländische Modellbahnfirma Kleinspoor fertigt neben Modellen der Niederländischen Staatsbahn auch eine MaK G400, zunächst in der Version der Nedtrain - aber im Prinzip auch für andere Privat- und Industriebahnen umwandelbar.

Der Schweizer Hersteller Lemaco fertigt u.a. den SGA-Triebwagen BCFeh 4/4 in H0m, man muß den Kauf des Fahrzeugs aber mit einem Schweiz-Urlaub verbinden, da es nur dort erhältlich ist.
Hersteller ohne Webseite - Kontakt über Lemaco SA, Chemin du Croset 9, CH-1024 Ecublens, 0041-21-6918991.

Schon zu Zeiten der Zusammenarbeit mit Herpa fertigte die Firma Liliput aus Altdorf die MaK-Diesellok als H0-Modell in den Farben verschiedener Gesellschaften - damals noch besonders zugkräftig mit zwei Motoren. Die jetzige, einmotorige Ausgabe ist in den Privatbahn-Varianten der TBG, der HGK, der Österreichischen GKB, der NIAG, der Seehafen Kiel und der DE lieferbar.
Über die jeweiligen Bahngesellschaften AKN und NVAG sind Modellvarianten in deren Farbgebungen zu beziehen (Lok DL12 als Spezialumbau).
Recht aktuell ist die Version der von der Döllnitztalbahn aus Österreich übernommenen H0e-Lokomotive.
Außerdem bietet man den Schweizer Nahverkehrspendelzug RBDe 4/4 für die Schweizer Gesellschaften SOB, MThB und Train des Vignes an.

Auch der FLIRT hat sich derweil in diversen Privatbahn-Ausgaben im Sortiment etabliert.

Lima ist ein Hersteller, der früher nicht den Ruf solider Modellbahntechnik hatte. Inzwischen sollen die Modelle besser geworden sein.
Vor Jahren hatte die Firma einmal die HKB-Variante der V80 im Programm.
Heute werden die Loks DE12 und DE13 der HGK produziert.
Ferner stellt Lima die Schweizer Modelle Re 4/4 183 und 188 der BLS, Re 4/4 178 der GBS, Re 4/4 der 177 SEZ und den Italienischen Triebwagen ALn 612 der FPS (FPS Ferrovia Parma-Suzzara) her.

Durch die Fusion der Hersteller Märklin und Trix ist dem Göppinger Hersteller mit dem 3L~-Systems die Möglichkeit gegeben, seine Produkte konsequenter als früher unter HAMO auch dem 2L=-Markt zu öffnen.
Immer mal wieder werden Staatsbahn-Modelle mit Privatbahn-Pendant für einige Zeit in veränderter Ausführung angeboten. So geschehen mit der 'Lollo' der HKB, der V100 in AVG-Ausführung oder mit dem Duewag-Triebwagen der EVB.
Mit dem Modell der MaK-Lokomotive hat man sich nun für ein 'echtes' Privatbahn-Vorbild entschieden. Leider jedoch kein neues (siehe unter Liliput) - hätte man anstatt Verdrängungswettbewerb zu praktizieren nicht besser eines der zahlreichen anderen Vorbilder wählen können?
Ebenfalls im Programm ist der Wismarer Schienenbus.

Der slowenische Hersteller Mehano fertigt unter anderem das Modell der GM Maschine Class 66, auch in HGK-Ausführung, eine weitere Großdiesellok dieser Firma ist der 'Blue Tiger' in diversen Ausführungen.
Die Vossloh-Lok vom Typ G2000 existiert in den Varianten 'Pool', RAG, DLC und NE (rote Version) sowie in der symmetrischen Ausführung die ACT-Version (Italien).
Die langnasige Vossloh HLD 77 steht ebenso auf der Fertigungsliste wie die beige-blaue V160 'Lollo' in ACT-Ausfühung (Italien) zur Auswahl.
Seit einiger Zeit steht auch der LINT41 auf der Fertigungsliste, ebenso wie bei Fleischmann und Märklin/Trix - Verdrängungsschlacht par Excellence. Alternativ siehe http://www.os-powersale.com.

Die in der Spielzeugstadt Sonneberg ansässige Firma Piko Spielwaren GmbH stellt unter anderem Lokomotiven der Baumuster DB-185 und ÖBB-Taurus her. Keine Frage, daß es sich anbot, auch Privatbahn-Varianten dieser modernen Loktypen ins Programm zu nehmen. So ist die 185er in TXLogistik-, Dispolok- und Connex-Ausführung (Bild) erhältlich. Den Taurus gibt es als KEG-, HVB, WLB-, Flex-, ROeEE/GySEV- und EBG-Variante.
Den für H0 erschienenen DESIRO-Triebwagen gibt es inzwischen in diversen Privatbahn-Versionen, so auch z.B. den schicken Fußball-WM-Zug der VBG. Auch der elektrische Talent 2-Triebwagen ist derweil in verschiedenen Ausführungen erhältlich.

Die Italienische Modellbahnschmiede Rivarossi hatte vor nicht allzulanger Zeit den DB-Einzelgänger 232 gebaut. Da gab es auch eine Variante als HKB V30.

Der Österreichische Hersteller Roco aus Salzburg, der erst in den 70er-Jahren den Sprung in die Modellbahnwelt gewagt hatte, hat sich mit einem umfangreichen Programm auf dem Markt etabliert und seine Krise des Jahres 2005 anscheinend gemeistert.
Im Programm ist der 450er-Zweisystem-Triebwagen der AVG (Bild).
Vor einiger Zeit gab man den DB-Triebwagen vom Typ 628 auch in der silber-orangen Version der FKE heraus - er ist hier und da noch in den Modellbahn-Schaufenstern zu finden. Als Modell-Ableger der V65 war zwischenzeitlich auch mal die D2 der Bentheimer Eisenbahn erhältlich.

Die unter der Regie von Tillig produzierende Marke Sachsenmodelle stellt diverse Güter- und Reisezugwagenmodelle her, darunter Kessel- und Mehrzweck-Güterwagen mit verschiedenen Firmenaufschriften sowie Halberstädter Reisezugwagen in Connex- und in ROeEE/GySEV-Variante.

Die Lok-Schlosserei hat sich dem weitverbreiteten Privatbahntriebwagen NE81 in der 3. und 4. Bauserie als Bausatz angenommen, und das gleich in den Modellgrößen H0, TT und N. Wahlweise für die HzL oder die BOB werden Beschriftungssätze geliefert.
Für die HSB existieren in H0m, TTm und Nm zahlreiche Wagenmodelle als Bausatz. In N und H0 gibt es einen Bausatz des Dessauer Triebwagens der TWE und der WEG.

Die Sebnitzer Firma Tillig bietet nicht nur Modelle in der Nenngröße TT an, (z.B. eine V180 in ITL-Beschriftung) sondern auch für Ha-Nuller KEG-Lokomotive 010.

Die Firma Weinert baut Kleinserienmodelle für verschiedene Spurweiten, darunter auch den T3 der HSB.

Der OHE-Shop Wiekra fertigt Modelle nach OHE-Vorbildern. Daß die angesichts der vergleichsweise geringen Auflage recht teuer sind, sollte den echten Privat-Modellbahner nicht stören ...

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