Lokalen Politikern mit verkehrspolitischer Weitsicht sind hier zwei Wunder zu verdanken: Zum einen, daß die Schönbuchbahn als ehemalige DB-Strecke bereits in den 60er Jahren vor Abbau und Entwidmung gerettet wurde. Zum anderen, daß diese Relation im Rahmen des Zweckverbandes Schönbuchbahn (ZVS) Ende 1996 wieder aus ihrem Dornröschenschlaf erwachen konnte und sich nun eines recht modernen und rationellen Betriebes durch die Württembergische Eisenbahngesellschaft (WEG) erfreut. Seit November 1998 ist der Zugverkehr schließlich so gestaltet worden, daß montags bis freitags bis etwa 20:00 Uhr ein durchgehender Halbstundentakt angeboten wird.
Nach dieser langen, bahnlosen Zeit pendelten sich die Reisendenzahlen jedenfalls höher ein als in kühnsten Prognosen erwartet (inzwischen über 5000 Fahrgäste pro Tag). Damit es darum nicht zu eng wird, warten im April 1997 in Dettenhausen Regioshuttles gleich im Doppelpack auf Reisende nach Böblingen. Sie sind im Sommer 2025 zugunsten ihrer elektrischen Nachfolger ausgeschieden, einige fanden bei der Rurtalbahn (RTB) eine neue Heimat.
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Modellbahn
Nach der Elektrifizierung beschaffte der ZVS zum einen zwölf neue, leichte Elektrotriebzüge des Typs Nexio vom spanischen Zughersteller CAF und zum anderen die von ETC entwickelte, innovative ITCS Branchenplattform DatNet, die in immer mehr europäischen Verkehrsunternehmen eingesetzt und für ihre Effektivität und Effizienz geschätzt wird. Nicht nur die neuen CAF-Züge sollen den Kunden das Reisen nun angenehmer gestalten, sondern auch verbesserte und hochmoderne, dynamische Fahrgastinformationssysteme. Die Schönbuchbahn wird durch das ITCS*DatNet nun auch digital in den VVS integriert und an dessen Datendrehscheibe angeschlossen.
Am 30.08.2025 steht die Triebwagengarnitur 455 011 / 455 511 in Böblingen zur Abfahrt nach Dettenhausen bereit. Der Zug wird die rund 17 km lange Strecke in etwa 25 Minuten bewältigt haben.
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