Die Kursbuchstrecke 514 durchs Muldental schien zunächst eine von den vielen Strecken zu sein, die nach der Wende langsam aber sicher zum Stillegungskandidaten werden würde: Abgefahrener Oberbau, veraltete Fahrzeuge und ein unwirtschaftlicher Betrieb ließen einen Weiterbetrieb so kaum zu. Durch den Willen des Kreises Freiberg zum Weiterbetrieb der Bahn konnte der Zweckverband Verkehrsverbund Mittelsachsen die notwendige Entscheidung treffen, die Strecke noch im Jahr 2000 auf Vordermann zu bringen und ein regionales Eisenbahnunternehmen mit dem Betrieb zu betrauen. Dies führte zur Gründung der Freiberger Eisenbahngesellschaft mbH, einer Bahgesellschaft getragen von der Rhenus Veniro und lokalen Verkehrsunternehmen. Die Strecke wurde von der RP Eisenbahn GmbH zunächst für 20 Jahre von DB Netz gepachtet und in nur drei Monaten für eine Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h ertüchtigt. Durch ein abgestimmtes Fahrplan- und Tarifkonzept mit anderen Verkehrsträgern wird dem Projekt der dauerhafte Erfolg nicht versagt bleiben - ob die Züge einmal wieder, wie bis 1945, ins Böhmische weiterverkehren werden, wird sich weisen.
Rudolf Hofstätter, der rasende Privatbahn-Reporter, fuhr am 01.03.2001 die rund 30 km auf der Muldentalbahn und knipste in Holzhau den FEG-Triebwagen 3.01, ein Regioshuttle.
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