Das
Odenwälder Lieschen war dereinst Schienenzubringer von
Reichelsheim nach Reinheim. 1887 vom Bachstein-Eisenbahnkonsortium gegründet und 1895 von der
süddeutschen Eisenbahn-Gesellschaft übernommen, oblag ihre Verwaltung ab 1953 den hessischen
Landesbahnen. 1964 wurde die Bahn fast ganz eingestellt und abgebaut, nur bis nach Groß-Bieberau
blieben die Gleise liegen. Denn dort fand bis Ende 2001, betrieben nunmehr von der
Groß-Bieberau-Reinheimer-Eisenbahn GmbH, lohnender Güterverkehr statt. Da DB Cargo zur
Jahreswende den Güterverkehr im Odenwald eingestellt hatte, mußte sich ein neuer Betreiber finden,
der die Züge nicht nur bis Reinheim, sondern darüber hinaus führt. Nach einem kurzen
Intermezzo der
Westfälischen Almetalbahn (WAB) ruhte der Betrieb ab 2004,
und es gibt kaum Hoffnung, daß dort je wieder Züge verkehren werden.
Aus der Groß-Bieberauer Verladestation lugte die von Orenstein und Koppel gebaute
GBRE-Lok
namens V36 heraus, die bis Ende 2001 die 3,2 km lange Reststrecke bewältigt hat.
Hersteller
Inzwischen, im Mai 2003, war der Verkehr mal vorübergehend aufgenommen worden,
denn die Strecke blieb bis auf eine ins Lichtraumprofil hineinragende Bushaltestelle unversehrt -
fast ein Wunder, denn was erst mal auf dem LKW landet ...
Die schweren Züge wurden nun von Lokomotiven der WAB gezogen. Es zog eine
Ludmilla
sowjetischer Bausrt, den Zugschluß bildet eine Ost-V60, die für die Rangierarbeiten in Darmstadt
mitreist. Hier Lok 31 in Darmstadt (30.07.2003).
Hersteller
Am 02.04.1960, als
Fritz Roth
den Dienstwagen X1438 in Reichelsheim fotografierte, nannte sich das Bähnchen noch
Reinheim-Reichelsheimer Eisenbahn (RRE). Ab etwa 1964 führte sie dann noch einige Zeit den
Namen
Eisenbahn Reinheim - Groß-Bieberau (ERG).
Wenn, wie im Mai 1998, das
Kranichsteiner Museum
eine der seltenen Dampfsonderfahrten auf dem Reststück veranstaltet, ist der Andrang groß.
Hier noch eine interessante
Webseite zur GBRE.