Auf weitverzweigten Gleisen zwischen Kais und Kränen

ist die
Hafenbahn Aschaffenburg zuhause. Bedingt durch die Tatsache, daß sie öffentliche
Gelände und Straßen quert, ist sie 'echte' Privat- und keine Werkbahn.
Die abgebildete Krauss-Maffei-Lok MT05 ist Kennern der Bahn-Szene keine Unbekannte. Anfang der 80er
hatte die DB vorübergehend einige Neubau-Rangierloks verschiedener Hersteller zu Testzwecken im
Einsatz, wo sie als 259 001-6 dabei war. Bei der Staatsbahn blieb man jedoch der bewährten V60
treu, die nun seit den 1950er-Jahren (jetzt auch mit Austausch-Motoren und automatischen Kupplungen)
weiter fleißig herumrangiert. So konnte die Maschine schließlich von der Hafenverwaltung erworben
werden. Am 16.10.1998 wurde sie bei undurchsichtigen Rangiermanövern mit der Kamera erwischt.
Inzwischen wurde das Fahrzeug nach Schweden weiterveräußert.
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Auf dem Gelände der Hafenverwaltung befindet

sich ein kleines aber modernes Betriebswerk, das weder Drehscheibe, Tankstelle noch Lokschuppen
vermissen läßt - von seinen Dimensionen her könnte es kompaktes Vorbild für ein Modellbahn-BW
sein. Und auf dem Gelände hat sich inzwischen auch die Nordbayerische Eisenbahn mit ihrem
Fahrzeugpark eingerichtet.
Leider ist die Zukunft der Hafenbahn keineswegs sicher, da zu befürchten ist, daß das örtliche
Kohlekraftwerk als Hauptkunde in absehbarer Zeit seinen Betrieb einstellt. Oder stehen jetzt doch
vorrangig Atommeiler zur Stillegung an?
Zum rollenden Inventar gehörten noch zwei baugleiche, zweiachsige Deutz-Lokomotiven der Type
KG230B. KG230B-L3 weilte wie ihre Schwesterlok L2 am selben Tag zu Überholungsarbeiten im
Lokschuppen, inzwischen ist sie nach Regensburg abgegeben worden.
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