Auf der Strecke zwischen Niebüll und Dagebüll-Mole ist die
Norddeutsche Eisenbahngesellschafft Niebüll GmbH
(ex-
Nordfriesische Verkehrs AG (NVAG) im Personen- und Güterverkehr aktiv. Die
NEG
war einst in Händen der Norddeutschen Nahverkehrsgesellschaft, einem Dagebüller Busunternehmen
und den Kommunen, dann zwischendurch im Besitz der Luxemburgischen Staatsbahn (CFL). Im Januar 2022 landete
sie nun mehrheitlich bei der
Railroad Development Corporation Deutschland (RDC D),
was sich gewiß auch bewährt, da beide Bahngesellschaften ob der räumlichen Nähe schon länger
miteinander kooperierten.
Der 1996 von der österreichischen Firma Jenbach gelieferte Triebwagen T4 ist Mädchen
für alles auf den
NEG-Gleisen, denn er ist Triebwagen, (Wendezug)lok- und
Rangierlok in einem. Er ist sonst nur bei der ÖBB oder Österreichischen Privatbahnen
anzutreffen. Von der alpinen Regelausführung unterscheidet ihn nur eine vereinfachte Bremse
für den Flachlandbetrieb und ein Zusatzaggregat für die Energieversorgung von
mitgeführten Kurswagen. Immerhin bis zu vier Reisezugwagen schafft der Brummer über die
flache Strecke.
Am trüben Nachmittag des 15.04.2001 hatte er nahe dem Bedarfshaltepunkt Deezbüll nur zwei
IC-Kurswagen im Schlepp.
Modellbahn
Die
NEG betrieb zwischen Uetersen und Tornesch auch Güterverkehr,
verlieh aber auch, wie viele Bahngesellschaften, Lokomotiven - so auch Lok 03, die sich
am 13.07.2005 im Bereich des Darmstädter BWs zeigte.
Hersteller
Diese Lokomotive, beschriftet mit dem Kürzel der Muttergesellschaft
CFLCA, rangiert
am 10.08.2018 in Westerland unter anderem Kesselwagen.
Hersteller
Einige Zeit besaß die
NEG auch
NOHAB-Lokomotiven für Ganzzugverkehre, diese sind jedoch schon wieder anderweitig abgegeben
worden.
So brummelte Lok V170 1127 noch am 10.11.2001 mit bereits abgerubbeltem
NEG-Zeichen auf den
Gütergleisen gegenüber des Heilbronner Hauptbahnhofs vor sich hin.
Hersteller
Modellbahn
Von Vossloh neu geliefert wurde u.a. Lokomotive 1206,
da sich die Tätigkeit der
NEG im Güterverkehr seit der Jahreswende
2001/2002 auf ganz Schleswig-Holstein ausgedehnt hatte - allerdings stellt sich die bange Frage,
ob sich die Bahngesellschaft damit nicht doch verhoben hat, da sie im Sommer 2003 Insolvenz
anmelden mußte. Was wird sich in Zukunft an-bahnen? (Foto:
Reinhard Meißner).
Hersteller
Im Bestand der
NVAG befindet sich
auch eine Lokomotive, die aus der ehemals bei der DB als 211 233 eingesetzten Lok umgebaut wurde.
Mit ihr können längere (Wende)züge auf der Stammstrecke gefahren werden. Am
17.09.2001 war die Maschine an vor dem Lokschuppen in Niebüll anzutreffen.
Vom 17.06. bis zum 29.09.2001 gab es auf der von der
NVAG übernommenen Strecke zwischen
Niebüll und Tondern/Tønder wieder Reisezugverkehr mit DSB-Triebwagen, der unter
Umständen auch aufs ganze Jahr ausgedehnt wird.
Modellbahn
Die 1955 gebaute MaK-Lokomotive DL1,
aufgenommen am 28.08.1979, war bei der
NVAG zwschen 1972 bis 1994 im Einsatz (Bild aus dem
Archiv
Ulrich Diener).
Hersteller
Seit 1994 besitzt man einen
Steuerwagen, den das RAW Wittenberge damals als Prototyp für die bei der DB überall
anzutreffenden Wendezugwagen entwickelt hatte. Am 14.04.2001 wird das Fahrzeug in Niebüll
rangiert.
Trotz moderner Fahrzeuge ist die
NEG nicht immer die allerpünktlichste Bahn - dies mag
allerdings daran liegen, daß in Dagebüll Schiffsreisende und in Niebüll
Bahnreisende in DB-Kurswagen im Anschluß weiterbefördert werden wollen - und beide
Übergaben sind nicht immer zeitgerecht. Übrigens kann man seine Fahrkarte gleich
durchgehend zu einer Insel lösen ...
Immerhin noch Stückgutverkehr
wird gelegentlich auf
NEG-Gleisen befördert. In diesem Fall zieht T4 neben
Reisezugwagen einen solchen Güterwagen mit ... hieß das nicht mal GmP?
Hier noch ein Blick auf
gummibereifte
NEG-Fahrzeuge, denn die Gesellschaft ist auch auf den Nordfriesischen
Straßen anzutreffen.
Bis 1965 nannte sich die Bahngesellschaft
Kleinbahn Niebüll-Dagebüll AG. Der Esslinger Triebwagen T2 war bei der
KND
bzw.
NVAG von 1956 bis 1991 im Einsatz.
Dieses und die anderen vier Bilder wurden am 17.06.1960 in Dagebüll aufgenommen und
stammen aus
Ulrich Dieners Archiv.
Hersteller
Für das Kleingutgeschäft
besaß die
KND Packwagen wie diesen Pw3.
Bei Privatbahnen hielt
sich so mancher 'antiker' Wagen um einiges länger als bei der DB. So wurde dieser
BP3i mit der Wagennummer 6 nicht, wie bei der DB, in einen Umbauwagen verwandelt.
Ein recht nettes Motiv ziert
den
KND-Güterwagen G17.