Auf der italienischen Seite der meterspurigen Eisenbahnverbindung zwischen Locarno und Domodossola ist die Societa Subalpina Di Imprese Ferroviarie tätig. Ihre Streckenabschnitte laufen durch das sich weitende Val Vigezzo und sind nicht so tollkühn angelegt wie auf der Schweizer Seite der Linie. Trotzdem ist die Bahn stets von Naturgewalten bedroht, so war das Gleis nahe der Schweizer Grenze nach einem Unwetter 1978 nahezu zwei Jahre unterbrochen.
Am 06.04.1999 kreuzen sich zwei durchgehende, mit Reisezugwagen kombinierte Züge im Grenzbahnhof Camedo, darunter ABe 8/8 21 namens Roma.
Da die Bahnlinie als Teil der schnellsten Verbindung zwischen Tessin und Wallis gilt, werden zum Teil die Betriebskosten der SSIF auch von den Schweizern mitgetragen; SSIF und FART haben gemeinsam Fahrzeuge der Bauart A(B)e 4/6 beschafft, so auch Wagen 63, gesehen am 05.04.1999 nahe dem Schuppen der Bahnhofs Re.
Noch ein Blick auf den in Sta Maria als Denkmal abgestellten Wagen 4 der Bahn, der noch eher an eine Tram erinnert. Tatsächlich verliefen die Strecken in Domodossola und Locarno mal auf Straßen, bis beide Städte sie U-Bahn-mäßig in Tunnel verbannten.
Noch ein Ausflugstip: Es gibt die Möglichkeit, von Locarno aus mit einem Kombiticket Centovalli- und Val Vigezzo-Bahn bis Domodossola zu fahren, dann mit der italienischen Staatsbahn nach Stresa weiterzureisen, von wo aus man sich dann wieder nach Locarno einschifft.