(von Hans-Dieter Jahr)
Bereits im ersten Teil dieser Berichte über die Eisenbahnen in Elsass,
Lothringen und Luxembourg erwähnte der Projektleiter der RBD Saarbrücken, ein Reichsbahnoberrat Hofstetter,
dass man mit Lokhilfe aus dem Altreich einspringen muss, um den Verkehr im genannten Gebiet aufrecht halten zu
können. Dies lag aber nun beileibe nicht daran, dass sich hinsichtlich einer etwaigen Industrialisierung viel
getan hätte, es war wohl eher so, dass man die Loks auf den Schienen zwischen dem Altreich und der jeweiligen
Front benötigte, um Menschen und Material zu transportieren.
Vor diesem Hintergrund wird verständlich, mit welcher Akribie man Zahlen zusammengestellt und dabei alte Akten
ausgewertet hat. Später in der mir überbliebenen Akte schreibt Hofstetter dann auch einmal von dieser
mühseligen Detektivarbeit und meint, dass es ja eigentlich Sache der SNCF sei, die genauen Zahlen über
Lokomotiven und Werkstattausrüstungen incl. der standardmässig vorzuhaltenden Ersatzteile für Loks
und Triebwagen vorzulegen und danach die Region auch entsprechend auszustatten. Vielleicht hat ihn getröstet,
dass er gegen Ende des Projektes „Rückführung“ dann noch zum Reichsbahndirektor befördert wurde.
Was die Lokomotiven anbelangt, hat man die „Verwaltungsberichte
des Dienstzweiges Traction der Els – Lothr. Eisenbahnen der Jahre 1917 – 1937...“
ausgewertet und die jeweiligen Veränderungen ab dem Stichtag 11.11.1918 in Form von Zu- und Abgängen
erfasst. Leider sind dabei die einzelnen Loknummern nicht bekannt gewesen, aber einige interessante Informationen
über Baureihen finden sich dann doch im nun folgenden Adobe-Dokument. Diesmal musste ich das nicht abschreiben,
weil das 15seitige Pamphlet in einem ausgezeichneten Zustand, wenn auch etwas vergilbt ist. Es datiert vom 17.5.1941
und war die Anlage 8 zu Hofstetters Bericht.
AL-Bestandsveränderungen 1918-1939 (16 Seiten, 0,9 MByte)